Hurghada ist ein beliebter Badeurlaubsort am wunderschönen Roten Meer. Bereits beim Anflug auf den Internationalen Flughafen lassen die vielen großen Hotels erahnen, dass hier der Massentourismus eine wichtige Lebensgrundlage für viele aus allen Teilen Ägyptens kommenden und hier lebenden Menschen ist.
Das Rote Meer ist bekannt und berühmt für großartiges Tauchen und mit vielen weiteren Wassersportarten lässt sich bei (fast) garantierten täglichen Sonnenschein der Urlaub ganzjährig wunderbar genießen.
Etwas wissen und kennen die wenigsten: Die Schätze der Großen Östlichen Arabischen Wüste.
Es ist ein Widerspruch in sich, mit den zahlreichen Anbietern von Wüstentouren mit lärmenden Quads die Faszination Wüste erleben zu wollen.
Samira Oudas Bedouinlife Camp & Safari bietet Touren mit Jeeps an, mit denen die Besucher sanft eintauchen in eine faszinierende Welt, in der schon die Römer sehr aktiv waren. Unter wissenschaftlicher Leitung von Pierre-Andre Denereaz (genannt Sheikh Ibrahim und seit 20 Jahren hier lebend) erfahren die Teilnehmer während der Fahrt Wissenswertes zur Geologie, Biografie, Ethnologie und natürlich zur Geschichte jenes Teils der Wüste, in denen heute noch die Kushman Beduinen leben.
3 Frauen aus Österreich wollten in ihrem Urlaub am Roten Meer auf besondere Art und Weise inspiriert werden und „folgten“ Anfang Jänner 2019 der Empfehlung Sabine Stollbergers, nach Mons Claudianus zu fahren, um „verborgene Schätze“ in den Bergen Hurghadas ganz individuell zu entdecken. Sie ist eine leidenschaftliche Wüstenliebhaberin (und Taucherin) und im Jahr 2017 nach Ägypten ausgewandert.
Sheikh Abdel Zahir, Vater von Samira Ouda, fährt den Jeep an diesem Tag persönlich. Kaum einer kennt die Wüste hier in den Bergen Hurghadas besser als er und er ist auch eine große Persönlichkeit unter den Kushman Beduinen.
Die Fahrt nach Mons Claudianus beginnt um 8.30 Uhr pünktlich in Hurghada.
Für die Frühstückspause wird ein landschaftlich sehr reizvoller Platz gewählt. Umringt von den bis zu 2.400m hohen Bergen und doch nicht eingeengt fühlend, genießen die TeilnehmerInnen die inspirierende Vormittagskulisse.
© Sabine Stollberger
Die Fotos und Berichte, die man im Internet über Mons Claudianus findet, lassen nicht erahnen, was einen hier dann tatsächlich erwartet.
Bereits am "Eingang" der knapp 2stündigen Wanderung liegen mehrere große Säulen. Am Weg zum Steinbruch erkennbar die vielen Türme rechts und links des Weges. Um sie wurden Seilwinden gespannt, um die Säulen vom Steinbruch auf Sandrampen ins Tal bringen zu können, von wo sie dann pro Säule mit ca. 50 Ochsen nach Qena gebracht wurden, um mit Floßen den Nil entlang zu fahren. Dann wurden sie in Alexandria mit großen Schiffen nach Italien gebracht, um in Rom z.B. das Pantheon erbauen zu können. Eine Reise, die bis zu 3 Jahre dauern konnte. Über 150 Säulen mit einem Gewicht von je 200 Tonnen wurden von hier nach Rom gebracht!
© Sabine Stollberger
Oben am Steinbrauch angekommen braucht man nicht viel Fantasie, um sich das rege Treiben der ausgebildeten Steinmetze (und keine Sklaven!) im 1.-3. Jahrhundert vorstellen zu können. Wie hier die Säulen aus dem Stein gehauen wurden, ist an so vielen Stellen des großen Steinbruchs auch heute noch deutlich erkennbar,
© Sabine Stollberger
Der tolle Ausblick von oben lässt sich mit einem Foto kaum einfangen. Hier "muss" man einfach selbst gewesen sein, denn mit Fotos ist das, was hier erlebbar ist, nicht so erkennbar wie vor Ort selbst spürbar.
Der Weg hinunter vorbei an einer großen „gebrochenen“ Säule führt direkt auf das Hauptgebäude inklusive Spa-Bereich, Stallungen und Seraphis-Tempel. Hier schlägt jedes Entdeckerherz höher: viele Keramikbruchstücke, noch stehende Säulen und Säulenreste, ein römisches Waschbecken und und und...
© Sabine Stollberger
Mit unglaublich tollen Eindrücken einer großen römischen Epoche, und das hier am Roten Meer, ging die Fahrt zurück. An einer schönen Stelle im Wüstensand wurden die leckeren frisch gegrillten Hühnerspießchen zum Lunch von echten Beduinen beherzt zubereitet.
© Sabine Stollberger
Die 3 Frauen aus Österreich genießen jede für sich und genauso auch als Gruppe mit ihrer Begleiterin die Landschaft, sie genießen die Gastfreundschaft der Beduinen, sie genießen das Leben und ihr inspiriertes Sein....
© Sabine Stollberger
Über die Autorin
Sabine Stollberger hat sich im Alter von 45 Jahren ihren großen Traum vom Leben auf dem afrikanischen Kontinent erfüllt und lebt direkt am Roten Meer. Ihr Angebot als Coach und Vortragende/Autorin finden Sie unter www.40pluscoach.com
Informationen zum Veranstalter individueller Wüstentouren am Roten Meer finden Sie hier: https://samiras-camp-safaris.jimdo.com
Ich hoffe wir haben dich gut unterhalten. Und falls du noch Reise-Inspirationen suchst, bist du hier gut aufgehoben:
26 bis 28. Februar 2019, Reise-Inspirationen im MQ, jeweils 14 bis 20 Uhr.
Wir freuen uns auf deinen Besuch!
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